Flächensuche

 

Die Suche nach vermissten Personen durch unsere Rettungshunde erfolgt vor allem in weitläufigen Waldgebieten.

Flächensuchhunde eigenen sich für den Einsatz in unterschiedlichen Geländen. Obwohl sie bevorzugt in Waldgebieten zum Einsatz kommen, zählen auch Wiesenflächen und Felder zu den Einsatzgebieten. Durch regelmäßiges Training an verschiedenen Orten sind die Hunde dazu in der Lage, unabhängig von der Geländeform mit großer Ausdauer zu suchen. Weder dichter Bewuchs noch steil abfallendes Gelände stellen dabei ein Hindernis dar. Flächensuchhunde suchen ein vorgegebenes Suchgebiet bei Tag und Nacht gleich zuverlässig ab.

Die Voraussetzung für das sichere Bewältigen aller Einsatzlagen bildet eine umfangreiche und intensive Ausbildung der Teams, bestehend aus Hundeführer und Hund. Um diese umfassende Ausbildung in der gewünschten Qualität zu gewährleisten, bietet der auf die Flächensuche spezialisierte Fachbereich des BRH jedes Jahr zahlreiche Wochenend-Lehrgänge für die Flächensuchteams an. Die Zertifizierung der Ausbilder der regionalen Staffeln erfolgt durch den Fachbereich Ausbilderzertifizierung und seine kompetenten Mitarbeiter. Dabei wird auf die Einhaltung der im Qualitätshandbuch des BRH festgelegten Vorgaben größter Wert gelegt.

Die verschiedenen Seminare und Workshops finden in den drei Ausbildungszentren des BRH statt. Dadurch reduziert sich aufgrund der kürzeren Anfahrtswege die zeitliche Belastung der ehrenamtlich tätigen Einsatzkräfte und Mitarbeiter des Referats Ausbildung.

  •     TCRH Hünxe, Nordrhein-Westfalen
  •     TCRH Mosbach, Baden Württemberg
  •     TCRH Malchin, Mecklenburg-Vorpommern

Eine ebenfalls bedeutende Fachabteilung ist die Innovative Projektgruppe. Sie beschäftigt sich mit der Entwicklung neuer Trainingsansätze für die Ausbildung von Rettungshunden auf Basis modernster wissenschaftlicher Erkenntnisse.

Die wichtigsten Ziele in der Ausbildung von Rettungshunden, um im Einsatz eine maximale Zuverlässigkeit sowie eine flächendeckende Suche zu gewährleisten:

  •     Anzeigen einer vermissten Person unverzüglich nach dem Auffinden.
  •     Selbstständige Sucharbeit unter Ausnutzung der Windverhältnisse
  •     Zuverlässiges Arbeiten des Hundes in verschiedenen Geländestrukturen.
  •     Optimale Zusammenarbeit mit dem Hundeführer.
  •     Lenken des Hundes auch über größere Distanzen
  •     Schicken des Hundes in einzelne Geländeabschnitte

Diese Ziele erreichen die Hundeführer durch die Ausbildung der Rettungshunde in sogenannten kleinen Schritten. Dabei erarbeiten Hund und Hundeführer eine komplexe Aufgabe in einzelnen Teilschritten. Für diesen Zweck entwickelte das Referat Ausbildung das einstweilen mit großem Erfolg eingesetzte 4-Säulen-Modell. Nach diesem Modell konzentriert sich der Hundeführer in der Ausbildung auf einzelne Module wie die Nasenarbeit, das Führen und Lenken oder die Anzeige in voneinander getrennten Ausbildungsschritten. Erst wenn der Hund jedes einzelne dieser Module beherrscht, werden sie zur Suche mit all ihren Komponenten verbunden.

Der Fachbereich Basisausbildung konzentriert sich auf die Grundausbildung der Hundeführer und Suchtrupphelfer im BRH Bundesverband Rettungshunde e.V.

Eine weitere spezialisierte Abteilung im BRH, der Fachbereich Basisausbildung, stellt die Theorieausbildung von Hundeführern und Suchtrupphelfern sicher. Der Suchtrupphelfer nimmt im einsatzfähigen Suchteam eine wichtige Position ein. Er begleitet den Hundeführer und seinen Rettungshund bei der Suche im Einsatz. Dabei übernimmt er wichtige Funktionen wie den Funkverkehr, die Orientierung und übernimmt die Verantwortung für die Sicherheit des gesamten Teams während des Einsatzes im zugewiesenen Suchgebiet. Für diese Aufgaben ist beispielsweise der sichere Umkehr mit Karte, Kompass und GPS unverzichtbar, um Tag und Nacht eine sichere Orientierung im Gelände zu gewährleisten.

Die regelmäßige Ausbildung in Erster Hilfe bei Mensch und Hund ergänzt die Grundausbildung der Einsatzkräfte des BRH.